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Gender-Pädagogik

Bildnachweis: [© altmodern | iStock]

Geschlechter- und gendersensibel handeln im KiTa- und Schulalltag

Individualität entwickeln statt Rollenstereotype tradieren bedeutet, Lernende individuell zu fördern, unabhängig vom biologischen Geschlecht oder der individuellen Ausgestaltung des sozialen Geschlechts (= Gender)

Auch die PISA-Ergebnisse bestätigen seit vielen Jahren, wie wichtig es ist, als Lehrkraft Genderkompetenz zu besitzen, um Mädchen und Jungen geschlechter- bzw. gendersensibel zu fördern: Signifikante Kompetenzunterschiede zwischen Mädchen und Jungen werden immer wieder in den Bereichen Mathematik und Lesen nachgewiesen. So zeigen z.B. die PISA-Ergebnisse von 2018 wieder, dass die Lesekompetenz der Mädchen in Deutschland deutlich besser ist als die der Jungen. Die Mathematikkompetenz der Jungen dagegen ist etwas besser als die der Mädchen. (PISA 2018, Ländernotiz Deutschland)
Im Kurzreview Bekommen Mädchen tatsächlich bessere Schulnoten als Jungen? (von Clearing House Unterricht) wird auf die Ergebnisse von über 500 Studien aus 100 Jahren zurückgegriffen. Das Ergebnis der Metaanalyse ist: Mädchen erhalten in der Schule durchgehend bessere Noten als Jungen. Die Notenunterschiede zwischen den Geschlechtern sind in den sprachlichen Fächern signifikant größer als bei den Gesamtnoten. In Mathematik sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sehr gering. Bei den Unterschieden handelt es sich um kein neues Phänomen, denn die Differenzen sind seit rund hundert Jahren gleich geblieben.

Aufgrund evidenzbasierten Wissens ist davon auszugehen, dass Kompetenzunterschiede nicht naturgegeben bzw. unveränderlich sind. Jede Lehrkraft hat die Aufgabe, Lernende ihren Anlagen und Möglichkeiten gemäß zu fördern. Lernende sollten - unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit - die Chance haben, Kompetenzen zu erwerben. Um dies zu ermöglichen, sollten Lehrkräfte gendersensibel handeln. Das Portal hat die Zielsetzung, Lehrkräfte zu befähigen, Lernende jenseits stereotyper Geschlechterrollenzuschreibungen zu unterrichten. Die Diskussion, ob Mädchen- oder Jungenförderung wichtiger ist, wird hierbei nicht geführt, denn alle Kinder bzw. Jugendlichen sollen - egal welches Geschlecht sie haben - in der Schule optimale Entwicklungsbedingungen im Rahmen des Möglichen vorfinden.
(Quelle: Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung)
Weitere Informationen finden Sie hier: gendersensibel unterrichten


Fortbildungsangebot für Kita und Hort -„Geschlechtersensibilität und Medienkompetenz“

Jedes Kind ist einzigartig und hat eine bunte Palette von Identitätsfacetten, Interessen und Talenten. Diese Palette „passt“ jedoch nicht immer in gesellschaftlich gedachte und vermittelte Rollenbilder. Das kann Kinder in der Entwicklung einschränken und auf bestimmtes Verhalten festlegen. Oft reichen kleine Einheiten, um sich im Team bewusst zu werden, wo Fettnäpfchen lauern und es wichtig ist, Kinder gezielt in ihrer Identitätsentwicklung zu unterstützen. 

Dafür haben wir eine teaminterne Fortbildungsreihe für Kitas und Horte entwickelt. In sechs Ihrer normalen Teamsitzungen diskutieren Sie entlang von getesteten Arbeitsanregungen mit Ihrem Team typische Problemstellungen von Mädchen und Jungen heute. Ein Begleitheft, das jede*r Teilnehmer*in bekommt, bietet Hintergrundinformationen, lädt zum genaueren Beobachten in Ihrer Einrichtung ein und gibt Anregungen für Leseecken und Elternabende.
(Quelle: Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Familie Arbeit und Soziales)
www.stmas.bayern.de/aktuelle-meldungen

Material zum Download:
www.maedchen-und-jungen-staerken.de

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