Großes Interesse und lebendige Diskussionen in Garmisch-Partenkirchen
Mit einer regen Beteiligung und intensiven Diskussionen fand die Veranstaltung „Wo und wie Demokratie lernen“ der BildungsRegion Garmisch-Partenkirchen statt. Rund 46 Fachkräfte aus Schulen sowie der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung folgten der Einladung ins Landratsamt, um sich über aktuelle Herausforderungen der Demokratiebildung auszutauschen.
Vizelandrat Dr. Rapp unterstrich in seiner Begrüßung die Relevanz des Themas und betonte, dass Demokratie nicht nur im Sozialkundeunterricht, sondern in der gesamten Schulgemeinschaft verankert sein müsse. Katharina von der Goltz, stellvertretende Schulamtsdirektorin, schilderte praxisnahe Beispiele, wie Mitbestimmung und Beteiligung für Schülerinnen und Schüler im Alltag erlebbar gemacht werden können.
Praxisnahe Impulse von Professor Rico Behrens
Als Hauptreferent erläuterte Professor Dr. Rico Behrens, Inhaber der Professur für Politische Bildung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, wissenschaftliche Erkenntnisse und konkrete Handlungsansätze für Schulen. Besonders die Frage, wie auf demokratiefeindliche Äußerungen, diskriminierendes Verhalten und verbotene Symbole reagiert werden kann, stieß auf großes Interesse. Behrens betonte, dass das Ignorieren solcher Vorfälle ein falsches Signal sende. Stattdessen seien klare Grenzen, Schutz der Betroffenen und eine reflektierte Auseinandersetzung entscheidend. Gleichzeitig gelte es, ohne Moralisierung im Gespräch zu bleiben – eine Strategie, die oft dazu führt, dass Jugendliche sich Lehrkräften stärker öffnen.
Starke Beteiligung und praxisorientierter Austausch
Nach dem Vortrag stellte Lydia Tafertshofer vom Förderprojekt „Partnerschaft für Demokratie“ Möglichkeiten vor, um Demokratiebildung auf lokaler Ebene weiter zu fördern. In der anschließenden Diskussion zeigte sich ein klarer Bedarf an mehr Sicherheit im Umgang mit extremistischen Äußerungen sowie effektiven pädagogischen Strategien. Die Teilnehmenden tauschten sich intensiv über praktische Lösungsansätze aus und waren sich einig: Demokratiebildung muss konsequent und nachhaltig gestärkt werden.
Fortsetzung des Dialogs
Aufgrund des großen Interesses plant die Koordinierungsstelle der BildungsRegion Garmisch-Partenkirchen mit Bildungskoordinatorin Annett-Maria Jonietz weitere Veranstaltungen. Die nächste Gelegenheit zum Austausch bietet sich am 21. März 2025 mit einer Veranstaltung für Elternbeiräte.
Über die BildungsRegion Garmisch-Partenkirchen:
Die lebenslange Entwicklung und Entfaltung menschlicher Fähigkeiten, für eine persönliche und globale gute Zukunft, ist die Aufgabe von Bildung. Dazu braucht es gute Grundbedingungen für alle. Der Landkreis trägt mit der BildungsRegion dazu bei, dass Bildung gemeinsam gestaltet wird und viele Blickrichtungen in Planungen einfließen.