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Miteinander – Inklusion in Bayern: Barrieren überwinden und Chancen entdecken

Bildnachweis: LRA GAP / Sven Giersig
Die Ausstellung „Miteinander – Inklusion in Bayern“ war mehr als nur eine Vernissage – sie bot einen Einblick in das Thema Behinderung und regte vor allem die Anwesenden dazu an, über bestehende Strukturen, persönliche Vorurteile und die eigene Rolle in einer inklusiven Gesellschaft nachzudenken. Mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das Fachvorträge, persönliche Erfahrungsberichte und kulinarische Genüsse miteinander verband, wurde deutlich, dass Inklusion in Bayern noch viel Potenzial hat.

 

Eindrucksvolle Grußworte und aufrüttelnde Einblicke

Ein bewegendes Grußwort von Dr. Michael Rapp setzte den Ton für den Nachmittag. Seine Worte zeigten, wie wichtig es ist, sich aktiv mit dem Thema Inklusion auseinanderzusetzen und Barrieren in der Gesellschaft abzubauen. Dabei wurde schnell klar, dass es nicht nur um Gesetze und Regularien geht, sondern vor allem um das Verständnis und den Willen, die Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderung wirklich anzuerkennen und zu verbessern.

 

Hemmnisse und Barrieren trotz gesetzlicher Rahmenbedingungen

Frau Cornelia Anlauf, die Behindertenbeauftragte, beleuchtete in ihrem Beitrag, welche Hemmnisse und Barrieren in Bayern trotz bestehender gesetzlicher Regelungen noch immer präsent sind. Sie machte eindrücklich deutlich, dass zwar auf dem Papier vieles möglich erscheint – in der praktischen Umsetzung stehen noch signifikante Hindernisse im Weg. Ihre Ausführungen regten zu einem offenen Dialog an und machten klar, dass Inklusion ein kontinuierlicher Prozess ist, der Engagement und kritische Selbstreflexion von allen Seiten benötigt.

 

Spannender Vortrag zu baulichen Maßnahmen

Ein weiteres Highlight des Programms war der Vortrag von Uwe Gutjahr, Vertreter der Beratungsstelle Barrierfreiheit der bayerischen Architektenkammer. Sein Vortrag fokussierte sich vor allem auf bauliche Maßnahmen, die gezielt zur Stärkung der Barrierefreiheit beitragen können. Dabei wurden nicht nur theoretische Ansätze vermittelt, sondern auch praktische Beispiele und innovative Konzepte vorgestellt, die aufzeigen, wie bauliche Umgestaltungen zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Gutjahrs Expertise machte deutlich, dass technische Lösungen und kreative Ideen Hand in Hand gehen müssen, um langfristige Verbesserungen zu erzielen. Herr Gutjahr bot im Anschluss noch vertrauliche und individuelle Erstberatungen an.

 

Leckere Häppchen und ungezwungene Gespräche

Ein weiterer charmanter Aspekt der Veranstaltung war das Engagement der Schülerinnen und Schüler der Christopherus-Schule Farchant. Mit liebevoll vorbereiteten Häppchen, unterstützt von der Schulleitung und zwei Lehrerinnen, entstand eine lockere und freundliche Atmosphäre, die den formellen Teil der Vorträge perfekt abrundete. Die Snacks waren nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein wunderbarer Eisbrecher, der es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichte, in ungezwungene Gespräche zu kommen und persönliche Eindrücke auszutauschen.

 

Fazit: Gemeinsam Barrieren überwinden

Die Ausstellung „Miteinander – Inklusion in Bayern“ hat eindrucksvoll gezeigt, dass Inklusion nicht nur ein politisches oder gesellschaftliches Schlagwort ist, sondern ein vielschichtiger Prozess, der Raum für Reflexion, Diskussion und vor allem für gemeinsame Lösungen bietet. Die Kombination aus fundierten Vorträgen, persönlichen Erfahrungsberichten und einem herzlichen Miteinander machte deutlich, wie wichtig es ist, bestehende Barrieren konsequent anzugehen – sei es im baulichen Bereich, in administrativen Prozessen oder im alltäglichen Miteinander.

 

Der Nachmittag war ein gelungenes Beispiel dafür, dass der Weg zu mehr Inklusion und Barrierefreiheit im Dialog beginnt. Es bleibt zu hoffen, dass die angestoßenen Gespräche und neuen Ideen weiterhin in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, um eine Gesellschaft zu formen, in der jeder Mensch – unabhängig von seinen individuellen Voraussetzungen – die gleichen Chancen und Möglichkeiten genießen kann.

 

Besuchen auch Sie die Ausstellung. Diese ist noch bis zum 5.5.2025 im Foyer des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen zu sehen.

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