Die aktuelle Familienbefragung im Isartal liefert spannende Einblicke in die Herausforderungen und Wünsche der Familien vor Ort. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für eine zielgerichtete Weiterentwicklung des Familienstützpunktes dienen und damit den sozialen Zusammenhalt sowie die familienorientierte Infrastruktur in der Region nachhaltig stärken.
Was sagen die Zahlen?
Die Erhebung richtete sich an alle Familienhaushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Isartal. Insgesamt wurden 866 Haushalte kontaktiert, von denen 159 Familien an der Befragung teilnahmen – eine Rücklaufquote von rund 18 %. Dabei wurde nicht nur die Bekanntheit des Familienstützpunktes abgefragt, sondern auch konkrete Daten zu Alter, Interessen und Nutzungsvorstellungen gesammelt. So konnten beispielsweise insgesamt 256 Kinder in unterschiedlichen Altersgruppen erfasst werden, was die Vielfalt der familieninternen Bedürfnisse widerspiegelt.
Die statistische Auswertung zeigt zudem, dass bereits über die Hälfte der befragten Familien den Familienstützpunkt kennen und erste Kontakte oder Besuche stattgefunden haben. Diese positive Resonanz bildet eine solide Basis für den weiteren Ausbau des Angebots.
Themenschwerpunkte und Angebotswünsche
Die Familien im Isartal äußerten ein breites Spektrum an Interessen. Neben klassischen Themen wie Freizeit und Gesundheit stand besonders die kindliche Entwicklung im Fokus. Die Wünsche reichen von flexiblen Veranstaltungsformaten über gezielte Kinderbetreuung während der Angebote bis hin zu einem Ausbau von Aktivitäten speziell für Jugendliche – ein Bereich, in dem in Mittenwald beispielsweise noch Nachholbedarf gesehen wird.
Ein weiterer zentraler Punkt der Befragungen war die Bedeutung der Örtlichkeit. Die Mehrheit der Eltern bevorzugt den Familienstützpunkt als zentralen Veranstaltungsort, ergänzt durch vertraute Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Spielplätze. Auch die Nutzung von Online-Angeboten wurde positiv bewertet, wobei Veranstaltungen an Wochentagen am Nachmittag oder Abend bevorzugt werden.
Nicht zuletzt signalisierten viele Eltern ihre Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzubringen. Dieser Einsatz kann zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung und Weiterentwicklung des Angebots leisten und den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft weiter stärken.
Offene Rückmeldungen – Lob und Kritik als Antrieb
Die qualitativen Rückmeldungen der Eltern lieferten neben den Zahlen wichtige Impulse für die Praxis. Lob für erfolgreiche Aktionen – wie den beliebten Flohmarkt in Krün – mischte sich mit konstruktiver Kritik. Einige Stimmen wiesen auf den Wunsch nach zusätzlichen Freizeit- und Sportangeboten hin sowie der Appell, vermehrt Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die bislang in manchen Gemeinden kaum vorhanden sind.
Die Anregung, eine Gruppe von „ausgeliehenen Großeltern“ zu etablieren, um Familien in Zeiten der Veränderung zu unterstützen, zeigt, wie vielfältig und kreativ die Vorschläge aus der Bevölkerung sind. Solche Ideen sind für den Ausbau der familienfördernden Maßnahmen wichtig.
Ein Blick in die Zukunft
Auf Basis der Befragungsergebnisse wird der Familienstützpunkt im Isartal künftig noch weiter an die Bedürfnisse der Familien angepasst werden können. Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen und die Fachstelle für Familienförderung, unter der Leitung von Eva Krapf, haben sich dazu verpflichtet, die ermittelten Wünsche in die Angebotsgestaltung einfließen zu lassen. Ziel ist es, mit dem Familienstützpunkt eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, der nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig den Zusammenhalt und die Lebensqualität in den Gemeinden stärkt.
Die Familienbefragungen sind mehr als nur statistische Erhebungen. Sie sind ein Spiegelbild der vielfältigen Lebensrealitäten und Wünsche der Familien vor Ort. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird der Familienstützpunkt zukünftig als lebendige Plattform für Austausch, Unterstützung und gemeinschaftliche Aktivitäten weiterentwickelt – ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen des Alltags mit innovativen und bedarfsgerechten Lösungen zu begegnen.
Die Auswertung der Elternbefragung im Isartal steht hier zum Download bereit.
